Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Alina Bronsky. Tschernobyl, fast 30 Jahre nach dem atomaren Supergau vom 26. April 1986: das kontaminierte Gebiet ist immer noch No-Go-Area, niemand will hier wohnen, außer einer kleinen Gemeinschaft alter, sterbenskranker Sonderlinge. Wasser gibt es aus dem Brunnen, Elektrizität nur an guten Tagen, Telefone funktionieren nicht und manchmal kommt ein Toter auf einen Plausch vorbei. Die 80-jährige Baba Dunja, gewissermaßen das Herz dieser Kauz-Kolonie, schreibt seit Jahren Briefe an ihre Tochter Irina nach Deutschland und denkt in zärtlichen Bildern an ihre Enkelin, die sie noch nie gesehen hat.
"Zwischen Schokolade und Prothesen" erzählt die Passions-Geschichte des deutschen politischen Aktivisten und Partymachers Gallus von Tabernagel. Von einem Attentat, über schwere Krankheiten, bis zu seinem Tode. | Mit: Sebastian Hülk, Corinna Harfouch, Matthias Zimmer, Thomas Gsella, Smudo u. v. a. | Idee: Stefan Veith und Matthias Zimmer | Musikalische Leitung: Peter Fey | Konzept und Realisation: Peter Fey und Stefan Veith | Produktion: SWR 2019
Mit Sting, Pastewka & Co. sind kalte Schauer ebenso garantiert wie herzhaftes Lachen. Inszeniert wird diese rabenschwarze Krimigroteske von dem unvergleichlichen Hörspielregisseur Leonhard Koppelmann. | Von Kai Magnus Sting | Mit: Bastian Pastewka, Kai Magnus Sting, Jochen Malmsheimer und Annette Frier | Regie: Leonhard Koppelmann | (Produktion: SWR/der Hörverlag 2018)
Ein Kindermädchen bittet Holmes um Rat, ob sie eine neue Stellung annehmen soll. Das Gehalt ist ungewöhnlich hoch und der Arbeitgeber fordert, dass sich die neue Angestellte die Haare abschneidet. | Mit: Rolf Henninger, Heinz Meier, Eva Garg, Christine Davis u.a. | Regie: Thomas Köhler | Produktion: SWF 1983
Esther Kinskys erstes Originalhörspiel "Stein, Stiel, Schlehe" erzählt nur vordergründig von der Natur, vielmehr von Verlust und Trauer - sowie dem Versuch, mittels der Erinnerung eine andere Sprache zu finden. // Mit Ben Reynolds, Julia Riedler, Jochen Striebeck, Eszter Tompa / Komposition: Felix Stachelhaus / Regie: Jens Bluhm / BR 2019
Wenn Prinzen verliebt sind, scheuen sie vor Mord nicht zurück. Wenn Frauen ihre Ehre verlieren, müssen sie sterben. Dagegen hilft bis heute nur: Aufklärung. Nie wurden Liebesaffäre und Staatsaffäre so schlau verknüpft. | Mit: Lieselotte Rau, Kurt Horwitz, Mila Kopp, Klausjürgen Wussow u.a. | Regie: Paul Hoffmann | Produktion: SWF 1956
Du betrittst einen kleinen Souvenirladen. Dein Blick bleibt an den Schneekugeln hängen. Du nimmst eine Kugel und schüttelst sie neben deinem rechten Ohr und schaust hinein. Der Blick in die Schneekugel wird zu einem Hörereignis. Szenen aus dem Märchen von H. C. Andersen tauchen auf, aber auch Teile der Tanzperformance 1ADie Schneekönigin*´. Die dynamischen Bewegungen der Schneeflocken formen das Kleid der Schneekönigin. Ihre ständig wandelnde Erscheinung wirbelt zwischen biografischen Erinnerungen des Tänzers René Reith und theoretischen Reflexionen durch die Schneelandschaft. Im Nachdenken über Drag-Kultur und Selbstermächtigung kristallisiert sich eine queere Neuinterpretation der Schneekönigin heraus. Als Emanzipationsfigur stellt sie binäre Konzepte in Frage und entwirft Ideen von fluideren Körpern, Geschlechtern und Identitäten. Sie hält die Welt in ihrer Hand wie eine Schneekugel - und schüttelt.
Selbstbestimmung, Freiheit, Aufbegehren. Die Macht der Liebe gegen ein moralisch verkommenes System. Das emotionsgeladene Stück ist das Vorbild aller Intrigen-Thriller. | Mit: Kurt Horwitz, Peter Lieck, Fritz Schröder-Jahn, Ellen Schwiers, Renate Schroeter u.a. | Regie: Walter Knaus | Produktion: SDR 1959
Der Tod kommt nicht allein. Als er den Edelmann Claudio mitnehmen will, bringt er alle Verstorbenen aus dessen Leben mit. Die tote Mutter, den toten Freund, die tote Geliebte. Kein angenehmes Wiedersehen. | Mit: Herbert Herbe, Manuel Collado, Fritz Klippel, Mila Kopp u.a. | Regie: Cläre Schimmel | Produktion: SDR 1946
Eine Krimikomödie ohne Auflösung. Das Premieren-Publikum 1893 war empört. Aber Hauptmann ging es in seinem Stück um die Realität - und da gibt es oft keine Lösungen. | Mit: Kurt Horwitz, Peter Lieck, Fritz Schröder-Jahn, Ellen Schwiers, Renate Schröter u.a. | Regie: Walter Knaus Produktion: SDR 1959
In einem Kanal Venedigs wird eine aufgedunsene Leiche gefunden, ermordet durch gezielte Messerstiche ins Herz. Während sich Brunettis Vorgesetzter Vice Questore Giuseppe Patta angesichts des toten Amerikaners vor allem um den Ruf der Lagunenstadt und Touristenhochburg sorgt, verfolgt der Commissario die Spur des Toten, der alles andere als ein Tourist war: Sergeant Foster war Soldat auf einem amerikanischen Militärstützpunkt.
Die Vorgesetzte Fosters, Dr. Peters, reagiert verängstigt und verstört auf den Tod des Soldaten. In der Wohnung Fosters findet Brunetti bei einer Hausdurchsuchung ein Kilogramm Kokain, das dort allem Anschein nach versteckt wurde, um den Sergeant in Verruf zu bringen. Nachdem er das Kokain entsorgt hat, wartet er nur darauf, dass Patta ihn von dem Fall abzieht. Nun ist für ihn sicher, dass neben der amerikanischen auch die italienische Regierung in den Fall verstrickt ist.